Fotografen und Kurzbiografien
Karl Hauser
wurde am 18. Mai 1907 geboren. Er wohnte in Sasbach , Lindenplatz 7. Herr Hauser studierte nach dem Abitur Mathematik, Physik und Geographie. Nach einem Aufenthalt bei seinen Eltern in den USA nahm er eine Stelle als Privatlehrer in Österreich an. Es folgten Lehrtätigkeiten in Achern, Karlsruhe, Baden-Baden und Waldshut. Herr Hauser bewarb sich für den Auslandsschuldienst und kam nach Sofia/Bulgarien. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges kehrte er wieder nach Sasbach zurück. Mit Kollegen kümmerte er sich nach Kriegsende um den Wiederaufbau des Acherner Gymnasiums. 1948 wurde Herr Hauser an das Bühler Windeck-Gymnasium versetzt und wirkte dort bis 1971. Danach kehrte er nach Sasbach zur Heimschule Lender zurück und unterrichtete dort bis zu Beginn der 80er Jahre.
Oberstudienrat Karl Hauser reiste viel, trotz seiner Erkrankung an Kinderlähmung. Reisen durch ganz Europa, die USA und Afrika sind in seinen zahlreichen Dias dokumentiert. Seiner Heimtatgemeinde Sasbach blieb er aber immer verbunden. Sein Hobby war das Fotografieren. Er hielt das gesamte Dorfgeschehen seit Ende 1949 bis 1989 in Bildern fest und lud die Bevölkerung jährlich zu seinen beliebten Diavorträgen ein. Karl Hauser lebte die letzten vier Jahre in Achern im St. Franziskus-Heim und starb am 3. Februar 1997.
Die ca. 30 000 Dias, die er hinterlassen hat, sind an den Verein für Heimatgeschichte Sasbach übergegangen. Hier werden die gut sortierten Dias noch einmal durchgesehen, beschriftet und mit Hilfe der EDV archiviert.
Auszüge aus „Der Sasbacher“ 1977
Verein für Kultur- und Heimatgeschichte Sasbach, Dia-Archiv, Renate Hönig
Hermann Emer
wurde am 12. September 1924 geboren. Er wohnte in Sasbach, in der Obersasbacher Straße 16. Herr Emer begann 1942 eine Ausbildung als Bankkaufmann bei der Volksbank Sasbach. Aufgrund seiner beruflichen Qualifikation wurde er zum Bankbevollmächtigten ernannt und im Jahre 1988, nach 46jähriger Berufstätigkeit, in den Ruhestand verabschiedet.
Er war Mitglied in vielen Vereinen: dem Schwarzwaldverein, dem Krankenpflegeverein, bei der CDU-Ortsgruppe, im Kirchenchor und im Männergesangverein, ebenso im Cäcilienverein. Innerhalb dieser Vereine hatte er auch verantwortungsvolle Aufgaben übernommen.
Hermann Emer war Hobbyfotograf. Er fotografierte hauptsächlich Motive aus seinem Heimatdorf Sasbach, z.B. Familienfeste, das gesamte örtliche Vereinsgeschehen, Neubauten oder Häuserabrisse, Ehrungen und Jubiläen, kirchliche Anlässe und Dorffeste. Ein- bis zweimal im Jahr veranstaltete er im Gasthaus „Ochsen“ in Sasbach Dia-Vorträge, die bei den zahlreichen Zuhörern immer sehr beliebt waren. Hermann Emer hat seine letzten Lebensjahre im Acherner Altenwohnheim St. Franziskus verbracht. Er starb am 14. März 2003.
Seine umfangreiche Dia- und Fotografiensammlung wurde dem Verein für Heimatgeschichte Sasbach zur Sortierung und Aufarbeitung übergeben. Sie wird mit Hilfe der EDV archiviert.
Auszüge aus „Achern-Bühler-Bote“, Ausgabe 65, März 2003
Verein für Kultur- und Heimatgeschichte Sasbach, Dia-Archiv, Renate Hönig
Margot Neubert geb. Becker
wurde am 9. Juli 1910 in Baden-Baden geboren. Sie heiratete 1937 und war Mutter von vier Kindern.
Frau Neubert wohnte von 1966 bis 1991 in Obersasbach. Hier fotografierte sie das Dorfgeschehen und auch die Ereignisse der umliegenden Regionen. Frau Neubert veranstaltete in der Obersasbacher Turnhalle jährlich Dia-Abende, an denen sie immer zahlreiche Besucher begrüßen konnte.
Zusammen mit Herrn Oldenburg berichtete sie für die Tagespresse aus der hiesigen Region. Von 1991 bis 1995 lebte sie in Rottach Egern, wo sie am 13. November 1995 starb. Sie wurde auf dem dortigen Friedhof beigesezt.
Verein für Kultur- und Heimatgeschichte Sasbach, Dia-Archiv, Renate Hönig
Franz Striebel
wurde am 12.6.1929 in Achern geboren und wuchs in Obersasbach auf. 1952 heiratete er seine Ehefrau Margarete geb. Blum. Das Ehepaar bekam vier Kinder. Kurz vor Vollendung seines 75. Lebensjahrs verstarb Franz Striebel am 11.3.2004 in Obersasbach.
Als Schlosser- und Elektromeister hat Franz Striebel zusammen mit Franz John 1958 die Firma Striebel & John in Obersasbach gegründet.
Herr Striebel war seiner Heimatgemeinde immer sehr verbunden gewesen. Er war 27 Jahre lang Mitglied im Ortschafts- und Gemeinderat, ebenso engagierte er sich als Förderer des Dorf- und Vereinslebens. Als Anerkennung der engen Verbundenheit zu seiner Heimatgemeinde, wurde ihm 1994 von der Gemeinde Sasbach der Ehrenbürgertitel verliehen. Franz Striebel gründete gemeinsam mit seiner Ehefrau 1998 die „Franz und Margarete Striebel-Stiftung“ für Menschen in unverschuldet geratener Not.
Sein großes Hobby war das Fotografieren und Filmen. In seiner Familie, seiner Firma ebenso mit Freunden, Schulkameraden und Reisegruppen hat er mit viel Freude Diavorträge veranstaltet.
Ein großes Anliegen von Franz Striebel war es immer gewesen, die vorhandenen Bilder zu archivieren. Leider hatte er dazu nicht mehr genügend Zeit. Seine Ehefrau Margarete hat dem Verein für Kultur- und Heimatgeschichte Sasbach Dias überlassen, die das Dorfleben und deren Entwicklung dokumentieren.
Auszüge aus „Achern-Bühler-Bote“, Ausgabe 12. Juni 1999
Verein für Kultur- und Heimatgeschichte, Dia-Archiv, Renate Hönig
Vikar Fehringer
wurde am 8.3.1913 in Bittelbrunn im Hegau geboren. Nach seiner Priesterweihe kam er im April 1939 als Vikar nach Sasbach, wo er die ganze Kriegszeit hindurch blieb. Im September 1945 wurde Ernst Fehringer in die Pfarrei St. Gebhard in Konstanz versetzt. Seit 1951 war Ernst Fehringer Pfarrer, später auch Dekan, in Bohlingen im Hegau. Von 1983 an lebte er im Ruhestand wieder in seiner Heimatgemeinde Bittelbrunn, wo er am 3. 2. 1994 starb.
Ernst Fehringer war Hobbyfotograf. Das Diaarchiv besitzt aus seinem Nachlass ca. 80 farbige Dias aus seiner Zeit in Sasbach. Sie betreffen ausschließlich Obersasbach. Die Dias sind von durchweg guter Qualität und zeigen Fehringers Talent im Fotografieren von Menschen, vor allem von Kindern. Das Fotografieren hatte für Vikar Fehringer auch seelsorgerische Aspekte. In der Zeit des Dritten Reiches waren Diavorführungen Teil seiner Jugendarbeit. Häufig zeigte er seine Dias im Anschluss an die sonntägliche Nachmittagsandacht. So ist es zu erklären, dass seine Fotografien vor allem Kinder und Jugendliche zeigen. Heute geben sie Einblick in die ganz anders geartete Welt von Kindern in der damaligen Zeit.
Daten aus: „Necrologium Friburgense“, 1994, in FDA1996, S.241f
Verein für Kultur- und Heimatgeschichte, Dia-Archiv, Rita Härle-Bertsch
Franz Spengler
wurde am 26.1.1922 geboren, und wohnte in Sasbach. Seine Ausbildung als Maler schloss er 1939 in Achern ab und machte1948 die Meisterprüfung. Seit 48 Jahre leitete er anschließend selbstständig sein Malergeschäft, das er 1997 aufgab. Franz Spengler heiratete 1953 seine Ehefrau Klara. Sie bekamen zwei Kinder. Er starb 14.8.2005.
Herr Spengler war in den Sasbacher Vereinen vielseitig engagiert. Er trat 1949 in die Sasbacher Feuerwehr ein, kam 1950 zum Schwarzwaldverein und wurde Ehrenvorsitzender der Schachfreunde. Dem Sasbacher Gesangverein war Franz Spengler mehr als 50 Jahre ein treues und förderndes Mitglied. Dem „Elferrat“ der Narrhalla gehörte Franz Spengler über viele Jahre an und war dabei, als der Verein von der „Zwetschgenbacher Narrengilde“ abgelöst wurde.
Bei so viel aktivem Vereinsleben und Geselligkeit ist das Fotografieren ganz nebenbei entstanden. Franz Spengler hat unzählige Dia Aufnahmen hinterlassen die dem Verein für Kultur- und Heimatgeschichte übergeben wurden. Er hielt neben vielen Momenten der Vereinsausflügen aus seltene Augenblicke des Dorfgeschehens fest.
Auszüge aus „Achern-Bühler-Bote“,
Verein für Kultur- und Heimatgeschichte, Dia-Archiv, Renate Hönig
Unbekannte Fotografen
Dem Dia-Archiv sind auch viele Aufnahmen uns unbekannter Fotografen überlassen worden. Diese werden gleich allen anderen Dias digitalisiert und beschriftet.